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Aktuelle Ausstellung

Flugmodus

25. April - 6. Juni 2025

Eine Ausstellung mit Nico Sawatzki, Dorothee Liebscher und Philipp Liehr

  • Vernissage: Freitag, 25. April, 19-22 Uhr
  • Open Sundays: 14-16 Uhr - 27. April, 4. Mai, 11. Mai, 18. Mai, 25. Mai, 1. Juni (oder vereinbart gern einen individuellen Termin)

In einer Zeit ständiger Erreichbarkeit, permanenter Reize und digitaler Dauerverbindung gewinnt der Moment des Innehaltens eine neue Qualität. „Flugmodus“ ist eine Einladung, diese Pause bewusst zu betreten – nicht als Rückzug, sondern als Möglichkeit, anders zu sehen, anders zu denken, anders zu empfinden.

Die Ausstellung versammelt drei künstlerische Positionen, die auf je eigene Weise Räume der Entkoppelung entwerfen – Orte, in denen sich Wahrnehmung entschleunigt und das Alltägliche ins Poetische kippt. Nico Sawatzki, Dorothee Liebscher und Philipp Liehr schaffen Arbeiten, die uns auffordern, gewohnte Perspektiven hinter uns zu lassen und in Zwischenwelten einzutauchen: Erinnerungslandschaften, architektonische Tagträume, melancholisch-heroische Skulpturen.

Nico Sawatzki eröffnet in seinen Gemälden Landschaften von schwebender Ambivalenz – zwischen Erinnerung und Imagination, zwischen urbanem Ursprung und atmosphärischer Entrückung. Sawatzki’s Arbeiten enthalten eine lyrische Bildsprache, die mit zarten Pastelltönen und reduzierter Farbpalette Räume der Kontemplation schafft. Seine Werke – Teil bedeutender Sammlungen wie den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und international ausgestellt – lassen die Grenzen zwischen Innerem und Äußerem, Gesehenem und Gefühltem verschwimmen.

Dorothee Liebscher entwirft in ihren international ausgestellten Gemälden imaginäre Architekturen, die wie vergessene Orte einer möglichen Zukunft wirken. Es sind stille Szenarien, verlassen, teils von der Natur zurückerobert – Räume im Stillstand, die zwischen Nostalgie und utopischer Leere oszillieren. Ihre Bildwelten gleichen visuellen Gedankengängen, in denen Zeit angehalten scheint. Mit einem feinen Gespür für Licht, Fläche und Struktur öffnet Liebscher Möglichkeitsräume, in denen die Betrachtenden selbst zu Wandernden werden.

Philipp Liehr bringt mit seinen fein gearbeiteten Holzskulpturen eine narrative Körperlichkeit in die Ausstellung. Seine Figuren – Astronauten, Superhelden, Alltagsmenschen – sind Projektionen moderner Sehnsucht: nach Entgrenzung, nach Bedeutung, nach einem kurzen Ausbruch aus der Gravitation des Gewöhnlichen. Mit technischer Präzision und subversivem Humor verwandelt Liehr archetypische Figuren in fragile Sinnbilder unserer Zeit. Seine Werke, die auch auf internationaler Ebene gezeigt wurden, erzählen leise Geschichten – von Einsamkeit, Mut, Verletzlichkeit – und behalten dabei eine fast zärtliche Komik.

„Flugmodus“ ist kein Eskapismus, sondern eine kuratorische Geste des bewussten Umschaltens: ein Plädoyer für Konzentration, für neue Blickachsen, für das Unerwartete im Vertrauten.

E30 Gallery - Poster - Flugmodus / Flightmode -

Aktuelle Ausstellung

Head full of flowers - Sebastian Herzau Einzelausstellung

25. April - 6. Juni 2025

Mit Head Full of Flowers präsentieren wir zwei zentrale Werkgruppen von Sebastian Herzau – einem Maler, der die Grenzen von Wahrnehmung, Bildtradition und Gegenwart mit subtiler Präzision befragt. Zwischen Illusion und Irritation entfaltet sich ein Werk, das die klassische Malerei zugleich zitiert und überschreitet.

Sebastian Herzau (*1980, Schönebeck) gelingt es, die Gattungen Porträt und Stillleben zu öffnen – für Widersprüche, für Ironie, für Tiefe. Herzau zählt zu den eigenständigsten Stimmen der figurativen Malerei in Deutschland. Nach seinem Studium an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein und mehreren Auszeichnungen hat er ein Werk geschaffen, das sich konsequent zwischen Gegenständlichkeit und Auflösung bewegt. Seine Bilder wirken leise – und fordern doch heraus.

In The Great Below erscheinen Gesichter durch einen transparenten Schleier – vertraut und zugleich entrückt. Die Porträts sind keine klassischen Abbilder, sondern Spiegelbilder unserer eigenen Wahrnehmung. Der Schleier ist keine bloße Geste, sondern ein Denkraum zwischen Nähe und Distanz, Sichtbarem und Verborgenen. Herzau lenkt den Blick auf das Sehen selbst – auf das, was sich zeigt, und das, was sich entzieht. Die Stille der Bilder trägt eine Spannung in sich, die uns länger bindet, als wir erwarten.

Herzaus florale Stillleben zitieren die Sprache der Alten Meister – und brechen sie zugleich auf. Zwischen prachtvoll gemalten Blüten stehen Vasen mit Namen wie FLIMRA oder VILJESTARK. Es ist ein Spiel mit Hierarchien: Kunstgeschichte trifft Massenkultur, das Dekorative trifft auf feine Ironie. Die Blumen selbst scheinen sich zu entziehen – verwischt, entrückt, fast traumhaft. Doch gerade in dieser Unschärfe liegt ihre Präsenz. Vergänglichkeit und Schönheit, malerisch eingefroren im Moment.

  • Vernissage: Freitag, 25. April, 19-22 Uhr
  • Open Sundays: 14-16 Uhr - 27. April, 4. Mai, 11. Mai, 18. Mai, 25. Mai, 1. Juni (oder vereinbart gern einen individuellen Termin)
E30 Gallery - Head full of flowers (Sebastian Herzau Solo) - Poster
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